wir werden sein wie die scherben

der dinge aus ton: nie mehr

ein ganzes, vielleicht

ein aufleuchten

im wind

Reiner Kunze

Die Zeilen von Reiner Kunze, dessen Ein- und Ansichten ich sehr mag, lassen meine Gedanken gerade über das Leben, die Gefühle und die Liebe mit meinen Worten sinnieren.

Das Brechen der Liebe beginnt ja in den meisten Fällen nicht in der Liebe selbst. 

Die Gewohnheit

sucht die Bruchstellen

der Gefühle dort

wo sie wehrlos sind.

Und ein kleiner Knacks im Gefühl, kann sich in der Selbstverständlichkeit des Alltags, und der Sicherheit einer Beziehung entwickeln. 

Sie schleicht sich

unbemerkt

in unsere Worte

und lässt Uns

selbstverständlich

werden.

Fehlende Kommunikation, Aufmerksamkeitsdefizit und eingefahrene Rituale und Routine werden dann zur Bruchstelle. Verlustängste und das Festhalten am Gewohnten, ist wie der Versuch eine Vase mit Klebstoff wieder ganz zu machen. Die kleine Stelle wird immer verletzlich bleiben, und leichter zerbrechen als der ganze Rest.

Dieses kurze Aufleuchten  im Wind, löscht meist der Hauch von Enttäuschung, des Betruges ( an sich selbst und dem Gegenüber ), und die Sehnsucht nach Vollständigkeit.

Ich will deshalb nie selbstverständlich sein, und will nie aufhören, Dich anfangen zu entdecken.

Dies ist natürlich nur das Empfinden eines Mannes der nicht nur über Gefühle spricht, sondern sie in mein Leben lässt, weil ohne Gefühl und Liebe das Leben einen Knacks hat.

Würde mich über Euer Fühlen und Denken sehr freuen.

Als die Liebe

das Verliebtsein

verloren hatte,

Selbstverständlichkeit

die Leichtigkeit ersetzte,

und in der Tiefe

der Beziehung nur noch

Schwere war,

fand die Versuchung

leicht ihren Weg

des Verliebtseins.

©Josef Ambrosch