Zu meinen Lieblingen der Literatur zähle ich Ingeborg Bachmann und Max Frisch.

Ich lese gerade noch einmal ihre Briefwechsel mit dem Titel „Wir haben es nicht gut gemacht“, die das Auf und Ab ihrer Beziehung bildhaft beschreiben.

Ich schreibe absichtlich nicht das Auf und Ab ihrer Liebe, denn ihre Liebe war unverrückbar. Sie haben nur nicht den gemeinsamen Weg gefunden, um zu zweit darin unbeschwert leben zu können.

Einer von beiden hätte sich in einer Art und Weise anpassen und verändern müssen, die sie oder ihn liebend unglücklich gemacht hätte.

„Zwei Herzen hätten nebeneinander geschlagen. Eines glücklich, das andere unglücklich.“

Mir zeigt ihre Geschichte, dass Liebe in keinen Rahmen passt und bin glücklich lieben zu dürfen ohne mich verändern zu müssen und ohne die Erwartung, dass es für mich getan wird.

Ich verstehe jetzt, dass Liebe auch bedeuten kann sie zu haben, ohne sie zu leben.

„es gibt dich ja
also fehlst du mir nicht
ich liebe dich
also erwarte ich nicht
mich gibt es ja
also fehle ich dir nicht
da ich nichts erwarte
ist lieben leicht!“

Auszug aus
Seemond
von Josef Ambrosch